„Das war wirklich ärgerlich, ich war so gut trainiert wie noch nie und musste dem Bundestrainer dann drei Wochen vor der WM absagen", erinnert sich der Nienburger. Nach dreimonatiger Zwangspause begann Haßlinger im November des vergangenen Jahres wieder mit leichtem Lauftraining. „Ich brauchte weitere drei Monate, um überhaupt wieder eine vernünftige Grundlage aufzubauen." Ende Januar kam dann erneut ein Anruf vom Bundestrainer. Der Coach erkundigte sich beim Nienburger über seinen aktuellen Trainingsstand und verkündete ihm daraufhin, ihn für die am 22. April stattfindenden Weltmeisterschaften in Seregno bei Mailand nominieren zu wollen.
Haßliger stellte daraufhin sein Training um und richtete dies ganz auf die Teilnahme an der WM aus. Formtests über 50 Kilometer in Marburg und im Bundesleistungszentrum in Kienbaum dienten zur Formüberprüfung. Hier hatte er sich jeweils Zeiten um die 3:25 Stunden vorgenommen, damit auch die endgültige Nominierung in trockenen Tüchern wäre. Die Trainingsumfänge, vor allem die Tempo-Dauerläufe, wurden deutlich ausgebaut. „Mir war klar, dass ein Zeitraum von noch nicht mal mehr drei Monaten bis zur WM sehr knapp ist, um in Topform zu kommen", berichtet Haßlinger. „Ich bin volles Risiko eingegangen und habe schnelle Läufe bis zu 35 Kilometer in einem Schnitt von unter vier Minuten pro Kilometer gemacht. Ebenso habe ich die Wiederholungen in den Tempoläufen deutlich ausgebaut, um Tempohärte zu erreichen."
Sein Trainingsplan sah Wiederholungsläufe von bis zu 20-mal 1000 Meter, 7-mal 3000 Meter und 5-mal 5000 Meter vor. Das Risiko hat sich gelohnt. Sowohl in Marburg als auch in Kienbaum sprangen Zeiten von 3:25 Stunden heraus, sodass die Nominierung endgültig in trockenen Tüchern war.
Am Osterwochenende stand ein Lauf über 70 Kilometer auf dem Programm, dort absolvierte Haßlinger jedoch nur 40 Kilometer. In der vergangenen Woche standen zudem zwei wichtige Einheiten an, am Mittwoch nochmal 30 Kilometer im geplanten Anfangstempo für die WM, also 4:15 Minuten pro Kilometer, „das konnte ich locker laufen". Heute startet er in Cuxhaven über die Halbmarathondistanz. „Da geht es nicht darum, so schnell wie möglich zu laufen. Ich möchte mir nochmal die Temposicherheit für die 100 Kilometer holen, also genau das geplante Anfangstempo für Italien von 4:15 Minuten pro Kilometer laufen."
Drei Tage später erfolgt die Anreise. Zunächst geht es in die Schweiz, am 20. April weiter nach Seregno. Hier trifft Haßlinger dann mit dem Rest der Nationalmannschaft zusammen. Zum Team gehören André Collet (Aachener TG), Michael Sommer (EK Schwaikheim) und Achim Zimmermann (SV Mindelzell).
Haßlinger für 100 km-WM nominiert
Haßlinger für 100 km-WM nominiert
Nienburg (fan/DH). Der Nienburger Ultraläufer Johannes Haßlinger ist vom DLV-Bundestrainer für Langdistanzen für die Weltmeisterschaft in Italien nominiert worden. Für Haßlinger geht damit ein Traum in Erfüllung. Bereits 2011 war er für einen WM-Start mit der 100-Kilometer-Nationalmannschaft im holländischen Winschoten nominiert worden, musste durch eine langwierige Verletzung aber auf die Teilnahme verzichten.
Meldung vom 16.04.2012
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